Guðjón Valur Sigurðsson ist ein ehemaliger isländischer Handballspieler und einer der erfolgreichsten Spieler in der Geschichte des isländischen Handballs. Er wurde am 8. Oktober 1979 in Reykjavík, Island, geboren.
Sigurðsson begann seine Handballkarriere bei ÍBV Vestmannaeyjar, einem Verein aus seiner Heimatstadt. Dort spielte er von 1997 bis 2001, bevor er einen Auslandswechsel zum dänischen Verein GOG Svendborg TGI machte. In Dänemark spielte Sigurðsson bis 2003 und gewann in dieser Zeit den dänischen Pokal.
Im Jahr 2003 wechselte er zum deutschen Verein VfL Gummersbach, wo er sechs Jahre lang blieb und zu einer zentralen Figur des Teams wurde. Mit Gummersbach gewann er 2010 den EHF-Pokal und den deutschen Pokal.
Nach seiner Zeit in Gummersbach spielte Sigurðsson von 2009 bis 2016 für den deutschen Spitzenverein THW Kiel. Während seiner Zeit bei Kiel gewann er fünf deutsche Meisterschaften, vier DHB-Pokale und zweimal die Champions League. Er wurde als bester Spieler der Bundesliga-Saison 2011/12 ausgezeichnet und war maßgeblich daran beteiligt, dass Kiel als einer der erfolgreichsten Handballvereine der Welt galt.
Guðjón Sigurðsson war auch ein wichtiger Spieler in der isländischen Nationalmannschaft. Er nahm an insgesamt 330 Länderspielen teil und erzielte dabei über 1600 Tore. Er war einer der Schlüsselspieler des Teams bei internationalen Turnieren wie der Europameisterschaft 2010, bei der Island den zweiten Platz erreichte, und bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking, bei denen Island den fünften Platz belegte.
Nach seiner Spielerkarriere wechselte Sigurðsson ins Trainerfach. Er trainierte unter anderem die isländische Nationalmannschaft und führte sie zur Teilnahme an der Europameisterschaft 2020. Später wurde er als Trainer des Handball-Bundesligisten Füchse Berlin tätig.
Guðjón Valur Sigurðsson ist bekannt für seine außergewöhnliche Wurfkraft und sein präzises Zielen. Er gilt als einer der besten linken Rückraumspieler der Handballgeschichte und hat mit seinen spielerischen Fähigkeiten und Führungsfähigkeiten einen großen Einfluss auf den Handball in Island und Deutschland gehabt.
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